Inhalt: Anna Mayr war noch ein Kind und schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht - und das ist so gewollt. Dieses Buch zeigt, warum. Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind - was sie nicht davor schützte, dass ein Leben auf Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt Mayr, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen: als Geschichte der Arbeitslosigkeit. Und wie eine Welt aussehen könnte, in der wir die Elenden nicht mehr brauchen, um unseren Leben Sinn zu geben. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-446-26878-4
Inhalt: "Anna Mayrs Furor ist wichtig." (Christian Baron, Der Freitag) Nach ihrer Streitschrift 'Die Elenden' schreibt sie radikal persönlich über das Thema Geld und die innere Zerrissenheit angesichts ihrer eigenen Verschwendung. Geld gab es in ihrer Familie immer zu wenig. Als Kind fragte sie sich deshalb, wie manche achtlos hunderte Euro für Taschen, Schuhe, Steaks ausgeben können, während es gleichzeitig so viele Menschen gibt, für die 100 Euro ein kleines Vermögen sind. Inzwischen ist sie selbst eine von denen geworden, die verschwenderisch Geld ausgeben: 60 Euro für einen Skipass, 225 Euro für eine Katzentherapeutin, 748 Euro für ein Brautkleid. Immer noch rechnet sie die Beträge beim Bezahlen in Hartz-IV-Regelsätze um. Ganz offen erzählt Anna Mayr von ihrer eigenen Bürgerlichwerdung. Doch je willkürlicher die Summen werden, die sie bereit ist zu zahlen, desto mehr sehnt sie sich nach einer Handlungsoption, nach einem Ausweg aus der Zerrissenheit. Wie hält man das Leben aus, wenn man sich selbst am liebsten enteignen würde? Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-446-27819-6
Inhalt: "Spanische Grippe", so hieß die verheerendste Grippe- Epidemie der Moderne (300. 000 Tote im Deutschen Reich, bis zu 50 Millionen weltweit) - und zwar, weil als einer der Ersten der spanische König an ihr erkrankte. Während die Schulen im Deutschen Reich und in Frankreich geschlossen und von der Südsee bis Afrika Quarantänen verhängt wurden, versuchten Ärzte weltweit vergeblich, dem Erreger auf die Spur zu kommen. Aderlässe und Blutegel kamen zu neuen Ehren, Heidelberger Pathologen sezierten violett und schwarz verfärbte Leichen mit blutroten Lungen (Tuberkulosekranke wie Franz Kafka traf die Grippe besonders hart), ein bulgarischer Naturheiler braute aus Tollkirschen ein Wundermittel gegen die Kopfgrippe. Und dann gab es auch damals schon infizierte Schweine und Vögel - in einem neuen Vorwort zu dieser Taschenbuchausgabe arbeitet Wilfried Witte weitere Parallelen zwischen den Grippewellen am Anfang des 20. Jahrhunderts sowie der Schweinegrippe zu Beginn unseres Jahrhunderts heraus. Umfang: 122 S. ISBN: 978-3-8031-4282-5
Inhalt: Vermehrte Fluchtmigration, Angst vor gesellschaftlichem Abstieg und soziale Ungleichheit: Obwohl diese Themen viele Menschen umtreiben, wird Armut in Deutschland, so Christoph Butterwegge, nicht konsequent bekämpft, sondern verharmlost und "ideologisch entsorgt". In der aktualisierten Auflage seines Standardwerks diskutiert er auch, was getan werden muss, um die Kluft zwischen Arm und Reich wieder zu schließen. Umfang: 400 S. ISBN: 978-3-593-43521-3
Inhalt: Sollten die Zusammenhänge dieser Welt einmal aufgelöst sein, man wäre froh, das Buch "Aus der Zuckerfabrik" von Dorothee Elmiger zu finden, um zu verstehen, was in der Vergangenheit vor sich ging. 'My skills never end' steht auf dem T-Shirt eines Arbeiters, der gerade seinen Lohn ausbezahlt bekommt. Am Strand einer karibischen Insel steht der erste Lottomillionär der Schweiz und blickt aufs Meer hinaus. Nachts drängen sich Ziegen am Bett der Autorin. Dorothee Elmiger folgt den Spuren des Geldes und des Verlangens durch die Jahrhunderte und die Weltgegenden. Sie entwirft Biographien von Mystikerinnen, Unersättlichen, Spielern, Orgiastinnen und Kolonialisten, protokolliert Träume und Fälle von Ekstase und Wahnsinn. Aus der Zuckerfabrik ist die Geschichte einer Recherche, ein Journal voller Beobachtungen, Befragungen und Ermittlungen. Ein Text, der den Blick öffnet für die Komplexität dieser Welt. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-446-26848-7
Inhalt: Als sein Vater stirbt, reist Didier Eribon zum ersten Mal nach Jahrzehnten in seine Heimatstadt. Gemeinsam mit seiner Mutter sieht er sich Fotos an - das ist die Ausgangskonstellation dieses Buchs, das autobiografisches Schreiben mit soziologischer Reflexion verknüpft. Eribon realisiert, wie sehr er unter der Homophobie seines Herkunftsmilieus litt und dass es der Habitus einer armen Arbeiterfamilie war, der es ihm schwer machte, in der Pariser Gesellschaft Fuß zu fassen. Darüber hinaus liefert er eine Analyse des sozialen und intellektuellen Lebens seit den fünfziger Jahren und fragt, warum ein Teil der Arbeiterschaft zum Front National übergelaufen ist. Das Buch sorgt seit seinem Erscheinen international für Aufsehen. So widmete Édouard Louis dem Autor seinen Bestseller Das Ende von Eddy. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-518-74439-0
Inhalt: Joblos glücklich? Wenn das so einfach wäre. Was Arbeitslose ärgert, antreibt, und was die Arbeit mit Ihnen so anstrengend macht. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Da gibt es Hape. Er hat mit 25 Jahren drei abgebrochene Lehren hinter sich und rebelliert gegen das System. Die Porno-Branche erscheint ihm als reizvoller Arbeitgeber. Ex-Filialleiter Heiko Bloom musste kürzlich erst seinen Porsche verkaufen, Zirkuskind Nelly saß zwei Jahre wegen Drogendelikten ein. Die zwei Cousins aus Kasachstan beantworten Fragen stets mit einem Lächeln, denn sie verstehen kein Wort Deutsch. Adriano erscheint eine feste Stelle so abstrakt wie eine Besteigung des Mount Everest, schließlich leben Vater und Großvater seit Jahren von der ARGE. Und dann sind da noch die schrullige Ulla Schubert, mit 51 Jahren zu alt fürs deutsche Arbeitsleben, und der fusselhaarige Björn, der sich mit Tollpatschigkeit und Tobsuchtsanfällen vor jeder Job-Chance drückt. Was sie gemeinsam haben? Sie werden von ihrer ARGE-Fallmanagerin dazu verdonnert, an einem Trainingsseminar bei Ina Freiwald teilzunehmen, das sie wieder fit für den Arbeitsmarkt machen soll. Die ehemalige Klatschreporterin und inzwischen profilierte Dozentin bietet neben dem üblichen Programm wie Bewerbungsgespräche, Lebensläufe und Praktika auch Goethelesungen und Hausbesuche. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen mit der schrägen Realität des Sozialstaats Deutschland. Wer wissen will, was sich hinter den geschönten Statistiken der Agenturen wirklich verbirgt, sollte dieses Buch lesen. Umfang: 230 S. ISBN: 978-3-641-06142-5
Inhalt: Ein Roman über den Mut, gemeinsam aufzustehen in Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise: Der Architekt Sebastian verliert erst seine Arbeit, dann auch Ehefrau und Kinder - dennoch hilft er Sophia beim Wiederaufbau der Kinderbetreuung im Viertel. Eine Großmutter stellt schon im September den Weihnachtsbaum auf, um ihrer Familie Mut zu machen. Alt und Jung, Singles und Familien, Spanier und Einwanderer, sie alle leben hier nebeneinander im Zentrum von Madrid. Und sie alle entdecken die unerwartete Kraft der Solidarität, als die Schließung des Gesundheitszentrums droht. "Kleine Helden" ist das bunte, ergreifende Porträt ihres Viertels im heutigen Madrid. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-446-26126-6
Inhalt: Paris, 1975. Camilles Mutter ist bei einem Autounfall gestorben. Unter den Beileidsschreiben findet Camille einen rätselhaften Brief von einem Unbekannten, der die Geschichte einer jungen Frau erzählt: von Annie, der großen Liebe des Verfassers. Camille glaubt an eine Verwechslung, doch in den nächsten Tagen kommen weitere Briefe. Sie erzählen von der jungen Malerin Annie und ihrer wohlhabenden Gönnerin, die seit langem vergeblich versucht, schwanger zu werden. Aus Dankbarkeit erklärt sich Annie bereit, ein Kind für sie zu empfangen und zur Welt zu bringen. Doch was gut gemeint war, wird bald zur Quelle von Eifersucht, Misstrauen und Hass, und irgendwann ist Annie spurlos verschwunden ... Camille begreift allmählich, dass diese Geschichte aus den Briefen weit mehr mit ihr zu tun hat, als ihr lieb ist. Umfang: 173 S. ISBN: 978-3-455-81035-6
Inhalt: Von arbeitenden Frauen, Fallschirmmüttern und Mittelschichtsfeministinnen - Marlen Hobrack formuliert die Klassenfrage aus weiblicher Perspektive radikal neu. Die Wäschekörbe waren immer voll - nicht mit Wäsche, sondern mit unbezahlten Rechnungen, die ihre Mutter trotz harter Arbeit nicht pünktlich bezahlen konnte. Wenn Marlen Hobrack an ihre Kindheit in Armut in einem bildungsfernen Haushalt denkt, stellt sie immer wieder fest, wie wenig ihr Aufwachsen mit den Herkunftserzählungen der Mittelschicht gemeinsam hat, zu der sie als erfolgreiche Journalistin zählt. Aber gehört sie als Grenzgängerin zwischen den Klassen wirklich dazu? Als alleinerziehende Ostdeutsche, die mit 19 Mutter wurde? Prägnant und erhellend räumt "Klassenbeste" mit Mittelklassemythen von Chancengleichheit und sozialem Aufstieg auf - und zeigt, dass jede identitätspolitische Debatte im Kern eine Klassenfrage ist. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-446-27577-5
Inhalt: Die Journalisten Ulrich Janßen und Ulla Steuernagel wollte mit Ihrer Idee der Kinder- Uni ursprünglich "einfach nur die Kinder begeistern". Doch die kurzweiligen und leicht verständlichen Einführungen in verschiedene Wissensgebiete sind auch für Erwachsene hochinteressant- und das nicht nur zum Auffrischen von verschüttetem Wissen.Rufus Beck schlüpft mit großer Begeisterung in die Rolle des "Gastdozenten" und antwortet hier auf die interessanten fragen: "Warum gibt es Arme und Reiche?" und "Warum beten die Muslime auf Teppichen?". Umfang: 73 Min. ISBN: 978-3-89940-312-1
Inhalt: Wie erkennen wir unsere Privilegien? Wie können Weiße die Realität von Schwarzen sehen? Männliche Muslime die von weißen Frauen? Und weiße Frauen die von männlichen Muslimen? Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt - auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Ausschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen -, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Roig schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für "normal" halten - die Bevorzugung der Ehe, des männlichen Körpers in der Medizin oder den Kanon klassischer Kultur - historisch gewachsen sind. Und dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte. "Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf und leitet zu radikaler Solidarität an. Sie zeigt - auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie -, wie Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Ausschwitz, Homofeindlichkeit und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen. "Radikal und behutsam zugleich. Dieses Buch ist ein heilsames, inspirierendes Geschenk." Kübra Gümüsay "Die Antwort auf viele Fragen unserer unsicheren Zeit heißt: Gleichberechtigung aller. Und dieses großartige Buch ist ein Schritt auf dem Weg dahin." Sibylle Berg "Dieses Buch wird verändern, wie Sie die Welt wahrnehmen und Sie verstehen lassen, was Gerechtigkeit wirklich bedeutet." Teresa Bücker Umfang: 397 S. ISBN: 978-3-8412-2699-0
Inhalt: Die Selbstermächtigung zweier Schwestern: ein fesselndes, leuchtendes Debüt Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern - und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der - genau wie sie - immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle. ?22 Bahnen? ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit. "Ich bin durch ?22 Bahnen? gerauscht und hellauf begeistert. Herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich." ALINA BRONSKY Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-8321-8278-6
Inhalt: Einkommen ist ein Bürgerrecht - Götz Werners Buch "Einkommen für alle" zeigt die Notwendigkeit des bedingungslosen Grundeinkommens. Götz W. Werner, der Gründer von dm, ist der bekannteste Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland. Sein 2007 erschienenes Buch "Einkommen für alle" ist ein Klassiker der Literatur zum Thema. In den letzten zehn Jahren hat die Idee viele weitere Anhänger gefunden, Politiker aus allen Parteien und viele engagierte Bürger setzen sich dafür ein. In dieser überarbeiteten, aktualisierten und erweiterten Neuausgabe begründet Werner, warum die Zeit für die Einführung des Grundeinkommens reif ist - und zudem den künftigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt nicht anders begegnet werden kann. Dem Rationalisierungs-Tsunami "Industrie 4.0" wird vermutlich jede dritte Stelle zum Opfer fallen. Auch viele geistige Arbeiten werden Computer künftig schneller und präziser erledigen als wir. Aber das Tempo dieses Wandels lässt die Lebensrisiken und Sorgen vieler Menschen leider schneller wachsen als ihren persönlichen Wohlstand. Denn wer nicht weiß, ob er künftig noch gebraucht wird, der wird nicht motiviert, sondern gelähmt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen schüfe vor allem Freiheit. Wer weiß, dass eine bescheidene, aber menschenwürdige Existenz jederzeit gesichert ist, der kann sich frei entscheiden, wie er seine Fähigkeiten und Neigungen in die Gesellschaft einbringen will. Denn unsere hochgradig arbeitsteilige Gesellschaft hängt komplett von der Bereitschaft aller ab, für andere etwas zu leisten. "Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen wird die Gesellschaft: sozialer - freiheitlicher - wirtschaftlicher - familienfreundlicher - ökologischer - sinnorientierter - angstfreier - krisenfähiger - bewusster - zukunftsfähiger - spannender." Enno Schmidt"Werners Buch ist sehr gut lesbar, er schreibt, wie er spricht: flott, bildhaft, zuweilen sogar lustig." Berliner Zeitung über "Einkommen für alle" Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-462-31767-1
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