Inhalt: Im November 1945 beginnt in Nürnberg der Prozess gegen die hohen Repräsentanten der NS-Diktatur. Eine Villa am Stadtrand dient als Gästehaus für Zeugen der Anklage sowie der Verteidigung. Auf engstem Raum treffen Schuldige, Mitläufer, Opfer und solche, die sich immer arrangieren, aufeinander. Christiane Kohl recherchierte die ungeheuerlichen Vorgänge im Haus und erzählt hautnah von der dramatischen Verstrickung jedes Einzelnen in jenem Augenblick, als die Welt über Deutschland zu Gericht saß. Umfang: 228 S. ISBN: 978-3-641-15340-3
Inhalt: Der Krieg, den die UdSSR 1979-1989 in Afghanistan führte, gilt als das "sowjetische Vietnam". Eine Million Soldaten durchlebte das Grauen, mindestens 50.000 starben. Das Regime selbst verschwieg der Öffentlichkeit die brutale Realität des Kriegs. So wurden die verstümmelten Leichen der gefallenen Soldaten den Angehörigen nur in zugeschweißten Zinksärgen übergeben. Umso schockierter reagierte die Gesellschaft in Russland, als Anfang der 1990er Jahre das wahre Ausmaß der Tragödie bekannt wurde - auch durch Alexijewitschs mutiges Buch "Zinkjungen". Darin lässt sie überlebende Soldaten, Krankenschwestern, Witwen und Mütter von Gefallenen zu Wort kommen und führt uns so das Trauma einer ganzen Gesellschaft vor Augen. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-446-24589-1
Inhalt: Nach Stationen bei der UN in New York und Burundi arbeitet Mira für das Büro der Vereinten Nationen in Genf. Während sie tagsüber Berichte über Krisenregionen und Friedensmaßnahmen schreibt, eilt sie abends durch die Gänge der Luxushotels, um zwischen verfeindeten Staatsvertretern zu vermitteln. Bei einem Empfang begegnet sie Milan wieder, in dessen Familie sie nach der Trennung ihrer Eltern im Frühjahr 94 einige Monate gelebt hat. Die Erinnerungen an diese Zeit, aber auch Milans unentschiedene Haltung zwischen gesuchter Nähe und schroffer Zurückweisung überrumpeln und faszinieren sie zugleich. Als ihre Rolle bei der Aufarbeitung des Völkermords in Burundi hinterfragt wird, gerät auch Miras Souveränität ins Wanken, ihr Glaube, sie könne von außen eingreifen, ohne selbst schuldig zu werden. Was bedeuten Vertrauen und Verantwortung? Wie greifen Schutz und Herrschaft ineinander? Wie verhält sich Zeugenschaft zur Wahrheit? Und wer sitzt darüber zu Gericht? Hellsichtig und teilnahmsvoll geht Nora Bossong in ihrem virtuosen Roman diesen Fragen nach - in privaten Beziehungen wie auf der großen politischen Bühne - und setzt den Konflikten der Vergangenheit die Hoffnung auf Versöhnung entgegen. Umfang: 320 S. ISBN: 978-3-518-75286-9
Inhalt: Nichts ist je vergessen - ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte ... Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt? Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender Kriminalroman: der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel. Umfang: 416 S. ISBN: 978-3-641-24460-6
Inhalt: Die SS - untrennbar ist dieses Kürzel mit der Ermordung der europäischen Juden verbunden, dem wohl größten Menschheitsverbrechen aller Zeiten. Überall auf der Welt stehen die beiden Buchstaben als Synonym für das Böse schlechthin. Doch wie genau wurde der "Schwarze Orden" zum Vollstrecker des nationalsozialistischen Rassenwahns? Auf dem neuesten Stand der Forschung führt Bastian Hein in die Geschichte des Staatsschutzkorps des Dritten Reiches ein, beschreibt die Entstehung der Organisation, ihren Kult sowie die Auslese des Personals und schildert die von der SS verübten Verbrechen. Umfang: 127 S. ISBN: 978-3-406-67514-0
Inhalt: Aghet - Katastrophe - so nennen die Armenier jene grauenvollen Ereignisse, die im Frühjahr 1915 begannen. Sie sind als der erste Genozid des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen. Rolf Hosfeld, Deutschlands bester Kenner der Ereignisse, schildert eindringlich und historisch genau den Völkermord an den Armeniern, erläutert die Hintergründe und klärt auf über ein Thema, das immer noch zu den Tabus der Geschichtsschreibung gehört. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit werden im Frühjahr und Sommer 1915 - mitten im Ersten Weltkrieg - die osmanischen Armenier von der Regierung in einer Weise selektiert und zusammengetrieben, die unübersehbar "den Zweck verfolgt, die armenische Rasse im türkischen Reiche zu vernichten". So kabelt es der deutsche Botschafter in Konstantinopel im Juli 1915 nach Berlin. Zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Menschen (die Schätzungen schwanken) sterben, viele von ihnen, Männer, Frauen und Kinder, weil man sie in die Wüste deportiert und dort verdursten lässt. Rolf Hosfeld hat den Opfern dieses Völkermords, der von der Türkei bis heute bestritten wird, mit seinem Buch ein erschütterndes Denkmal gesetzt. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-406-67452-5
Inhalt: Antirussische Vorbehalte haben in Deutschland eine lange Tradition und sind in zwei Weltkriegen verfestigt worden. Auch in der Ukraine-Krise lässt sich ihre Wirksamkeit beobachten. Tatsächlich ist aber nicht nur das Verhältnis zwischen Russland, dem Westen und der Ukraine vielschichtiger als es der Medien-Mainstream suggeriert, sondern auch die russische Geschichte seit dem Ende des Kalten Krieges. Es liegt im ureigenen Interesse der EU, Russland als Partner zu haben. Wer diese Chance vertut, riskiert, dass Europa im Machtkampf künftiger Großmächte zerrieben wird. Wie ist es um die politische Kultur eines Landes bestellt, in dem ein Begriff wie "Russlandversteher" zur Stigmatisierung und Ausgrenzung dient? Muss man nicht erst etwas verstehen, bevor man es beurteilen kann? Gabriele Krone-Schmalz zeigt in diesem Buch, wie einseitig das in den Medien vorherrschende Russlandbild ist und welche Chancen der Westen durch seine Arroganz verspielt hat. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-406-67526-3
Inhalt: So wie Auschwitz für den Massenmord an den europäischen Juden insgesamt steht, so ist Warschau sicherlich das Getto des Holocaust. Hier waren insgesamt knapp 500.000 Menschen eingepfercht, mehr als in jedem anderen Getto im deutsch besetzten Europa. Und hier leisteten die verfolgten Juden Widerstand gegen ihre deutschen Peiniger. Mehrere Wochen brauchte die SS, um den Aufstand der jüdischen Widerstandsorganisation im Frühjahr 1943 nieder zu schlagen. Eindringlich schildern Andrea Löw und Markus Roth die Geschichte des Gettos und seiner Menschen. Sie hungerten und wurden krank, sie litten und sie hatten Angst. Aber diese Menschen reagierten auf vielfältige Art und Weise auf Verfolgung und Erniedrigung. Viele von ihnen kämpften ohne Waffen ebenfalls einen heroischen Kampf, sie kämpften gegen Hunger und Krankheiten, für die Bildung ihrer Kinder, für ihr kulturelles Leben und um ihre körperliche und geistige Selbstbehauptung. Ihre Bemühungen, sich ein Leben zu organisieren, in dem es Kultur und Musik, Hilfe für andere, Liebe und Freundschaft gab, stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Dabei kommen die Verfolgten selbst durch Tagebücher und Erinnerungen ausführlich zu Wort. Erstmals erhalten die deutschen Leser so ein lebendiges Bild vom Alltag der Menschen im Getto. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-406-64534-1
Inhalt: Nur sie kennt noch die Wahrheit ... Nach einem Massaker in einem bosnischen Gefangenenlager wird ein junges Mädchen gefunden. Sie hält ein Tagebuch umklammert und ist so traumatisiert, dass sie kein Wort über die Lippen bringt. Sie ist die einzige Zeugin der Gewaltverbrechen im Lager. Heute, zwanzig Jahre später, begibt sie sich auf die Jagd. Sie will ihren verschollenen Bruder finden. Und die Scheusale, die ihr Leben zerstört haben. Doch die tun alles, um anonym zu bleiben, fest entschlossen, die einzige Zeugin für immer zum Schweigen zu bringen. Ein bewegender, atmosphärischer Thriller über eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte von Bestseller-Autor Glenn Meade. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung. Umfang: 606 S. ISBN: 978-3-7517-0882-1
Inhalt: 20. November 1945: Beginn des ersten Nürnberger Prozesses. 24 führende Persönlichkeiten des NS-Apparats sollen für den deutschen Angriffskrieg und Massenmord zur Rechenschaft gezogen werden. Das Feature von Jochanan Shelliem dokumentiert nicht nur präzise die Prozessabläufe, sondern gewährt durch Zeitzeugen wie Erika Mann, Gefängnisarzt Pflücker und Chefdolmetscher Sonnenfeldt - vielfach im O-Ton - einen profunden Einblick hinter die Kulissen. Berichte über intime Verhörszenen, das körperliche und seelische Befinden der Angeklagten sowie ihre Reaktionen auf die Urteilsverkündung erzeugen ein Bild von bedrückender Intensität. Feature mit Otto Sander, Rosemarie Fendel u.v.a Umfang: 159 Min. ISBN: 978-3-86231-644-1
Inhalt: Dieses Buch bietet einen Überblick über den Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des "Dritten Reiches", der vom Internationalen Militärtribunal in Nürnberg auf Veranlassung der Alliierten eingeleitet worden war. Angeklagt war ein verbrecherisches Regime, das die Welt in einen Krieg von bis dahin nicht gekannter Grausamkeit und Brutalität gestürzt hatte. Die Autorin beschreibt die Vorgeschichte, den Verlauf und die Urteile dieses bis heute im Bewußtsein der Deutschen umstrittenen Prozesses. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-406-62381-3
Inhalt: Gewalt darf nie vergessen werden: Mirjam Zadoff, Leiterin des Münchner NS-Dokumentationszentrums, versammelt Ideen für eine globale Erinnerungskultur. In heutigen Gesellschaften leben Menschen zusammen, deren Biografien durch unterschiedliche Erfahrungen von Krieg oder Diskriminierung geprägt sind - manchmal über Generationen hinweg. Können sie sich auf eine gemeinsame Erzählung verständigen? Mirjam Zadoff versteht Geschichte als Fähigkeit, Fragen der Gegenwart aus der Vergangenheit zu beantworten. Sie versammelt Beispiele aus aller Welt, wie in vielerlei Spielarten die Erinnerung an die Geschichte der Gewalt wachgehalten - oder vergessen - wird: in Italien an die Deportation der Juden, in Japan an die Zwangsprostituierten, in Johannesburg an die Opfer des Holocaust und des Kolonialismus. So knüpft sich eine globale Erinnerungskultur, die alle Menschen einschließt, in deren Leben die Geschichte eine Spur der Gewalt hinterlassen hat. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-446-29773-9
Inhalt: Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan ist Tag und Nacht im beschossenen Charkiw unterwegs - er evakuiert Kinder und alte Leute aus den Vororten, verteilt Lebensmittel, koordiniert Lieferungen an das Militär und gibt Konzerte. Die Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt und sprechen den Charkiwern Mut zu, unermüdlich, Tag für Tag. Die Stadt leert sich. Freunde kommen um. Der Tod ist allgegenwärtig, der Hass wächst. Als die Bilder von Butscha um die Welt gehen, versagt auch Zhadan die Stimme. "Es gibt keine Worte. Einfach keine. Haltet durch, Freunde. Jetzt gibt es nur noch Widerstand, Kampf und gegenseitige Unterstützung." Das Buch ist eine Chronik der laufenden Ereignisse, das Zeugnis eines Menschen, der während des Schreibens in eine neue Realität eintritt und sich der Vernichtung von allem entgegenstemmt. Kein einsamer Beobachter, sondern ein aktiver Zivilist in einer Gesellschaft, die in den letzten acht Jahren gelernt hat, was es bedeutet, gemeinsam stark zu sein. Umfang: 239 S. ISBN: 978-3-518-77523-3
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